Ernährung

9 köstliche Pflanzendrinks als Alternative zur Kuhmilch

Pflanzendrinks gibt es mittlerweile in jedem Discounter und Supermarkt. Immer mehr Menschen legen Wert auf eine gesunde und nachhaltige Ernährung.

Vielleicht leidest du auch an einer Laktoseintoleranz und dein Körper hat Probleme, den in der Milch enthaltenen Milchzucker zu verarbeiten. Pflanzendrinks sind die perfekte Alternative zu Kuhmilch und bieten jede Menge Abwechslung und Genuss.

In diesem Blogartikel erfährst du, welche Pflanzendrinks es gibt, wodurch sich diese auszeichnen, woraus sie bestehen, wie sie hergestellt werden und wofür du sie verwenden kannst. 

Zusammenfassung: Pflanzendrinks als Alternative 

  • Überall erhältlich ist mittlerweile Sojamilch, die  sich gut aufschäumen lässt und hervorragende Backeigenschaften besitzt.
  • Hafermilch wird immer beliebter und schmeckt sehr lecker im Kaffee.
  • Reismilch punktet mit einer milden Süße.
  • Zu den nussigen Pflanzendrinks gehören Mandeldrink, Cashewddrink und Macadamiadrink.
  • Gesund und leicht selbst herzustellen ist Hanfdrink.
  • Wenn du ein exotisches Aroma magst, solltest du Kokosdrink probieren.
  • Ein regionaler Pflanzendrink ist Lupinendrink.

1. Bekanntester Pflanzendrink: Sojadrink

Sojadrink ist wohl der geläufigste Pflanzendrink und lässt sich vielseitig verwenden. Er wird häufig zum Backen verwendet, da er durch das enthaltene Lecithin gute Backeigenschaften aufweist. Darüber hinaus lässt sich aus Sojamilch ein cremiger Milchschaum zubereiten.

Du bekommst Sojamilch mittlerweile in jedem Supermarkt und Discounter. Wer mag, kann zu einem Pflanzendrink aus Soja mit Vanille-, Schoko- oder Bananengeschmack greifen. Manche Sorten sind mit Calcium angereichert und andere sind in der Light-Version kalorienreduziert.

Von allen Pflanzendrinks lässt sich Sojadrink von den Nährwerten her am ehesten mit Milch vergleichen. So hat Sojadrink genauso viel Eiweiß wie Kuhmilch, enthält aber oftmals weniger Zucker und Fett.

Mittlerweile gibt es Sojadrink in zahlreichen Cafés und Restaurants als Milchalternative.

2. Beliebter Pflanzendrink: Hafermilch

Hafermilch ist dem Sojadrink dicht auf den Fersen und mittlerweile in der Gastronomie und im Handel weit verbreitet. Ob dir Kaffee mit Sojadrink oder Hafermilch besser schmeckt, ist Geschmacksache.

Es hängt übrigens vom Hersteller ab, wie gut sich Hafermilch aufschäumen lässt. Hafermilch schmeckt angenehm süß, da sich während der Fermentation die im Haferkorn enthaltene Stärke in Zucker umwandelt.

Hafermilch enthält in der Regel weniger Kalorien und ist fettärmer als Kuhmilch. Zudem punktet sie mit ihren ungesättigten Fettsäuren.

Der Pflanzendrink aus Hafer ist frei von Cholesterin und enthält je nach Hersteller wertvolle Ballaststoffe.

3. Pflanzendrink mit milder Süße: Reisdrink

Reisdrink punktet mit seinem natürlich süßen Geschmack und kommt in den meisten Fällen ohne zugesetzten Zucker aus. Er fühlt sich von der Konsistenz und dem Geschmack leichter an als beispielsweise Sojadrink oder Hafermilch.

Reisdrink enthält weniger Eiweiß als andere Pflanzendrinks, ist dafür aber für alle Menschen gut verträglich. Er ist frei von Soja und Nüssen und enthält kein Gluten.

Durch seinen neutralen Geschmack lässt er sich vielseitig einsetzen, ist optisch aber wässriger als Pflanzendrinks. Sehr lecker schmeckt Reisdrink in Süßspeisen wie Milchreis. 

In der Regel wird dafür Vollkornreis gemahlen, gekocht und vermaischt und im Anschluss fermentiert, gefiltert, mit Pflanzenöl versetzt und amulgiert. 

4. Nussige Pflanzendrinks: Mandeldrink, Haselnussdrink & Cashewdrink

  • Pflanzendrinks aus Mandeln überzeugen mit ihrer milden, leicht süßen und nussigen Note. Der reichhaltige Mandeldrink ist gut verträglich, enthält wertvolle Ballaststoffe und viele ungesättigte Fettsäuren. Auch optisch ist Mandeldrink ansprechend, da er über eine cremige, dickflüssige Konsistenz verfügt. 
  • Haselnussdrink zählt zu den teureren Pflanzendrinks, besitzt aber ein herrliches Aroma nach Haselnüssen. Am besten verwendest du ihn im Kaffee oder bereitest dir damit einen aromatischen Kakao zu. Auch in Form eines Shakes mit gefrorenen Bananen kommt der besondere Geschmack gut zur Geltung. 
  • Dieser Pflanzendrink punktet mit seiner milden, leicht nussigen Note. Du kannst ihn sowohl zum Kochen als auch Backen einsetzen. Genieße ihn doch mal leicht gekühlt in purer Form.

5. Premium Pflanzendrink: Macadamiadrink

Die Macadamia zählt als Königin unter den Nüssen und enthält viele ungesättigte Fettsäuren. Dementsprechend ist auch der Pflanzendrink aufgrund des hohen Fettgehalts reichhaltig.

Sie lässt sich vielseitig einsetzen, ist aber recht teuer und eignet sich somit am besten zur Verwendung in Heißgetränken wie Latte Macchiato, Kurkuma Chai oder in einem heißen Kakao. 

6. Gesunder Pflanzendrink: Hanfdrink

Hanfmilch passt mit ihrem nussigen Geschmack hervorragend zum Müsli oder Porridge.

Ernährungsphysiologisch überzeugt der hohe Anteil an essenziellen ungesättigten Fettsäuren. Ein halber Liter pro Tag versorgt dich mit der empfohlenen Tagesdosis an Omega-3-Fettsäuren.

Du kannst dir diesen Pflanzendrink auch ganz einfach selbermachen, indem du 200 Gramm ungeschälte oder geschälte Hanfsamen im Mixer mit einem Liter Wasser circa drei Minuten lang mixt. Wenn du ihn süßer magst, kannst du ein paar Datteln mit dazugeben. Nun seihst du die Mischung mit einem Mulltuch ab.

Mit dem verbleibenden Hanfmus kannst du leckere Gemüsebratlinge zubereiten oder Brot und Kuchen damit verfeinern.

7. Exotischer Pflanzendrink: Kokosdrink

Wer den exotischen Geschmack von Kokosnuss mag, sollte diesen Pflanzendrink unbedingt probieren. Kokos Pflanzendrinks enthalten in der Regel weniger als 10 Prozent Kokosmilch oder Kokosfruchtfleisch und sind somit leichter als Kokosmilch.

Sie enthalten zwar reichlich Fett, aber überwiegend gesunde ungesättigte Fettsäuren. Kokosmilch hat viel Magnesium und Kalium und überzeugt mit ihrem fruchtig-karibischen Geschmack.

Du kannst damit die Kuhmilch im Kaffee ersetzen, leckere Fruchtshakes zubereiten, sie im Müsli genießen oder saftigen Kuchen damit backen.

Wenn du den Pflanzendrink selber machen möchtest, ist dies ganz einfach möglich. Gieße dazu einen Liter kochendes Wasser über 200 g Kokosraspeln und mixe die Mischung für ungefähr eine Minute im Hochleistungsmixer. Nach dem Abkühlen kannst du die Mischung mit Hilfe eines Nussmilchbeutels abseihen und in ein sauberes Gefäß geben. 

8. Regionaler Pflanzendrink: Lupinendrink

Die Lupine punktet ähnlich wie Hanf mit viel Eiweiß. Meistens stammt die für den Lupinendrink verwendete Süßlupine aus Deutschland. Somit punktet dieser Pflanzendrink mit kurzen Transportwegen.

Süßlupinen fungieren als Stickstoffbinder und wirken sich positiv auf Ackerböden auf – ein weiterer Grund, um dem Lupinendrink eine Chance zu geben. Neben der puren Variante gibt es Lupinen Pflanzendrink auch mit Vanille- oder Schokoladengeschmack. 

9. Weitere spannende Pflanzendrinks

Gerade im Bioladen ist die Auswahl an Pflanzendrinks inzwischen sehr groß. Neben den oben genannten Milchalternativen gibt es Pflanzendrinks aus

  • Hirse
  • Dinkel
  • Quinoa
  • schwarzem Reis
  • Erbsen
  • Mischformen wie Hafer-Soja, Reis-Mandel, Kokos-Mandel, Reis-Kokos, Hafer-Mandel usw.

Erbsendrink ist beliebt bei Sportlern, da er sehr viel Eiweiß enthält und verhältnismäßig wenig Kalorien hat.

Manchmal wird den Pflanzendrinks Inulin und Leinöl zugefügt, damit dein Körper mit verdauungsfördernden Ballaststoffen und gesunden Omega-3-Fettsäuren versorgt wird.

Beliebt ist auch eine Anreicherung mit Calcium oder wertvollen Omega-3-Fettsäuren.

Woraus bestehen Pflanzendrinks?

Wenn du auf die Zutatenliste von Pflanzendrinks schaust, entdeckst du im Idealfall nur wenige Zutaten.

Als Grundlage dienen entweder Hülsenfrüchte, Getreide, Pseudogetreide, Nüsse oder Ölsamen. Darüber hinaus sind Wasser und je nach Hersteller Pflanzenöl, Salz und Süßungsmittel enthalten.

Grundsätzlich sind die meisten gekauften Pflanzendrinks etwa fünf Tage haltbar, während die selbst gemachte Variante innerhalb von ein bis drei Tagen verzehrt werden sollte. 

Wie werden Pflanzendrinks hergestellt?

  1. Für Pflanzendrinks wird zunächst der Hauptbestandteil, beispielsweise Hafer, in Wasser eingeweicht und feucht vermahlen.
  2. Manche Pflanzendrinks bestehen auch aus trocken vermahlenen Zutaten, die anschließend mit Wasser vermischt werden.
  3. Diese Mischung wird nun gekocht und je nach Hersteller fermentiert, wodurch sich die enthaltene Stärke zu Zucker abbauen kann.
  4. Nach der Filtrierung erfolgt die geschmackliche Abrundung der wässrigen Lösung.
  5. Der letzte Schritt ist die Homogenisierung oder die Hocherhitzung, um die Haltbarkeit zu verlängern. 

Können Pflanzendrinks wie Kuhmilch verwendet werden?

Pflanzendrinks erinnern nicht nur optisch an Kuhmilch, sondern können für alles verwendet werden, wofür du diese sonst benutzen würdest. Du kannst damit beispielsweise

  • Pudding kochen
  • Kuchen backen
  • Milchreis zubereiten
  • als Milchersatz fürs Müsli nehmen
  • Smoothies und Eiweißshakes herstellen
  • pur im Kaffee oder Kakao genießen

Es lohnt sich, verschiedene Marken und Sorten durchzuprobieren, bis du deinen Favoriten findest.

Du liebst Kaffee?

Wir sind ein echter Fan von Hafer- oder Cashewmilch im Kaffee. Sojamilch mit Vanille eignet sich zur Zubereitung eines Vanille Latte Macchiatos oder eines Cappuccinos. Sojamilch und Hafermilch lassen sich hervorragend aufschäumen. 

Video: Alternativen zur Kuhmilch: Eiweiß- und Calciumbedarf decken ohne Milch

Fazit

Wie du siehst, hast du die Qual der Wahl, wenn es um Milchalternativen geht. Zudem unterscheiden sich die Produkte der einzelnen Hersteller bezüglich ihrer Inhaltsstoffe und Nährwerte.

Nicht zuletzt kann es sein, dass dir beispielsweise die Sojamilch von Provamel hervorragend schmeckt, die von Aldi aber nicht – und umgekehrt. Lass dich nicht entmutigen, wenn du nicht sofort in Jubel ausbrichst, wenn du zum ersten Mal Pflanzendrinks probierst.

Es lohnt sich, dranzubleiben – Pflanzendrinks sind meistens kalorienärmer und werden garantiert tierleidfrei hergestellt. Zudem punkten Pflanzendrinks durch immer wieder neue Geschmacksrichtungen. 

author-avatar

Über Michael Gebhardt

Michael ist Gründer von Keimster und hat an der BSA-Akademie, die zur Deutschen Hochschule für Prävention & Gesundheitsmanagement gehört, eine wissenschaftlich fundierte Ausbildung zu den Themen Ernährung, Prävention und die Gesundheit und Funktionsweise des menschlichen Körpers erhalten. Seine Mission ist es, angekeimte Produkte in Deutschland bekannt zu machen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert