Ernährung

Abnehmen mit veganer Ernährung

Abnehmen mit veganer Ernährung ist durchaus möglich. Es ist das leidige Thema: Die Hose zwickt, der Bauch stört, und beim Blick in den Spiegel macht sich verstärkt Unzufriedenheit breit. Wie verlockend klingt es da, wenn Schlagzeilen wie „Vegan sein macht schlank“ oder „Vegane Menschen sind meistens dünner“ vernommen werden. Wäre abnehmen mit veganer Ernährung eine mögliche Lösung? Kannst du einfach auf tierische Produkte verzichten, um automatisch die Traum-Kleidergröße zu erlangen?

In diesem Artikel „Abnehmen mit veganer Ernährung“ erfährst du, ob es stimmt, dass Veganer schlanker sind. Außerdem erhältst du wertvolle Tipps, welche Fallen du auf dem Weg zu deinem Wohlfühlgewicht umgehen solltest, welche Ernährung zielführend ist und was du sonst noch tun kannst, um dich endlich wieder wohl in deiner Haut zu fühlen.

Finger weg von Ersatzprodukten

Es gibt Studien, die belegen, dass Veganer tatsächlich schlanker sind – und dann gibt es wiederum wissenschaftliche Untersuchungen, die dies widerlegen. Der Teufel steckt wie immer im Detail. Zwar fallen bei einer tierleidfreien Ernährungsform per se fettreiche Lebensmittel wie Käse, Vollrahmjoghurt, Milch und manche Fleischsorten weg, aber es gibt eben auch eine Menge ungesunder Ersatzprodukte auf dem veganen Markt.

Die ideale Kombination: Vegane Ernährung kombiniert mit Clean Eating

Es nützt also nichts, wenn du statt Steak und Rindernacken plötzlich zu panierten Soja-Ersatzprodukten greift und verstärkt Süßigkeiten esst. Auch als Veganer muss man auf der Hut sein, von der Lebensmittelindustrie nicht verführt und überlistet zu werden. Der ideale Ansatz, um langfristig auf gesunde Art und Weise Gewicht zu verlieren, ist eine Kombination aus veganer Ernährung mit dem fast schon überstrapazierten Trendbegriff „Clean Eating“.

Was bedeutet eigentlich Clean Eating?

Im Grunde nichts anders als schon die Pioniere der Vollwerternährung lehrten: Wir sollten nur Lebensmittel zu uns nehmen, die frisch, nährstoffreich, naturbelassen, gesund und von unserem Körper verwertbar sind. Je weniger Zutaten auf der Zutatenliste stehen, desto besser! Leider habe ich bemerkt, dass es beim Schlendern durch einen normalen Supermarkt so gut wie nichts mehr gibt, was nur wenige, naturbelassene Zutaten enthält, abgesehen natürlich von den Basics wie Obst, Gemüse und Vollkornprodukten.

Abnehmen mit veganer Ernährung: Die verschiedenen Zuckerarten

Die meisten Produkte enthalten zugesetzten Zucker, der in allerlei Bezeichnungen auftreten kann: Fruktose, Glukosesirup, Saccharose, Dextrose, Raffinose, Karamellsirup, Laktose, Maltose oder Malzextrakt, Maltodextrin, Dextrin oder Weizendextrin, Süßmolkenpulver sowie Gerstenmalz, um nur einige zu nennen. Sogar in einfachen passierten Tomaten oder roten Bohnen aus der Dose steckt Zucker! Leider bedeutet dies im Umkehrschluss, dass du jedes Produkt auf seine Inhaltsstoffe überprüfen solltest, bevor es in deinem Einkaufskorb landet.

Je weniger Zutaten auf dem Etikett stehen, desto besser

Der eine oder die andere mag nun denken: „So viel Zeit habe ich gar nicht.“ Nun, ich kann dich beruhigen: Wenn du im Bioladen oder Reformhaus einkaufst und die Süßigkeiten-Abteilung links liegen lässt, sind die Chancen wesentlich höher, dass du Lebensmittel erwischst, die dem Clean Eating Prinzip gerecht werden. Und je mehr du dich mit der Thematik beschäftigst, desto sicherer wirst du im Umgang mit deiner Nahrung und desto weniger Zeit nimmt das Einkaufen in Anspruch.

Clean Eating vermeidet Heißhungerattacken

Clean Eating ist übrigens keine Diät, sondern vielmehr ein Ernährungskonzept. Back to nature, sozusagen… es darf alles gegessen werden, was in seiner ursprünglichen Form ist und nicht industriell verarbeitet wurde. Der positive Nebeneffekt: Es werden jede Menge leere Kalorien wie Weißmehl und Industriezucker eingespart, die überhaupt keine Nährstoffe liefern, sondern uns lediglich dick und schnell wieder hungrig machen.

Neue Geschmackswelten wollen entdeckt werden

Einige werden das Kochen komplett neu entdecken, wenn Fertigsaucen, Dips und generell alles in Tütenform vermieden wird. Natürlich muss sich der an Geschmacksverstärker und Zucker gewöhnte Gaumen erstmal umstellen. Zudem schauen Produkte mit Farbstoffen oft ansprechender aus und suggerieren mehr Frische. Lass dich nicht täuschen! Je hochwertiger die Nahrung ist, die du deinem Körper gibst, desto schneller wirst du wieder sensibel und irgendwann verwundert feststellen, wie unheimlich künstlich und süß deine ehemaligen Lieblingsprodukte schmecken.

Abnehmen mit veganer Ernährung – Finger weg von Alkohol

Besonderes Augenmerk solltest du darauf legen, was du trinkst. Du willst abnehmen mit veganer Ernährung? Dann lass am besten die Finger von zuckrigen Limonaden, Eistee, Cola & Co und trinke stattdessen Wasser, grünen Tee oder heißes Ingwer-Zitronen-Wasser. Auch Alkohol ist ein echter Killer auf dem Weg zu deiner Wohlfühlfigur. Wusstest du, dass ein Bier mit nur 0,3 Litern mit knapp 130 Kalorien zu Buche schlägt? Ein schwerer Rotwein bringt es pro 0,2 Litern auf satte 156 Kalorien und Cocktails ersetzen mit 200 bis 400 Kalorien pro Glas schnell eine ganze Mahlzeit.

Starte mit einem guten Frühstück in den Tag

Damit du genügend Energie für den Tag hast, solltest du Wert auf ein proteinreiches Frühstück legen. Probiere doch mal unsere leckeren Keimster Müslis oder eine Kombination aus Sojaflocken und angekeimtem Buchweizen mit frischen oder aufgetauten Himbeeren, Heidelbeeren und Hafermilch. Wenn du morgens nichts runter bekommst, könnten grüne Smoothies das Mittel deiner Wahl sein. Achte außerdem darauf, dass du mindestens zwei bis drei Liter Wasser pro Tag trinkst. Damit dein Stoffwechsel aktiv bleibt, solltest du fünf bis sechs kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilen.

Das mögliche Geheimnis zum Glück – Fitnesstracker & Ernährungstagebuch

Am Anfang deiner Ernährungsumstellung kann es sinnvoll sein, deine Nahrung mit einem Ernährungstagebuch festzuhalten oder dir eventuell sogar einen Fitnesstracker zu leisten. Nichts ist augenöffnender als festzustellen, wie wenige Kalorien du manchmal trotz Sport tatsächlich verbrauchst… und wie viele du alleine durch unbewusstes Naschen und zu große Mahlzeiten zu dir führst!  Womit wir beim nächsten Thema wären: Bewegung! Zwar werden 80 Prozent des Erfolgs beim Schmieden deines Traumkörpers in der Küche gemacht, aber eben auch 20 Prozent beim Sport.

Abnehmen mit veganer Ernährung – Zusätzlich Kraft- und Ausdauersport

Mit Ausdauersport verbrennst du zwar die meisten Kalorien, aber langfristig solltest du auf jeden Fall zusätzlich Kraftsport betreiben. Je mehr Muskeln du hast, desto mehr Fett verbrennst du auch im Ruhezustand. Und die im weiblichen Kopf verankerte Angst, wie ein Muskelberg auszusehen, ist genetisch absolut unbegründet. Stattdessen kannst du dich auf straffes Gewebe und definierte Formen freuen! Du weißt überhaupt nicht, wo du anfangen sollst? Suche dir am besten ein gutes Fitnessstudio, indem du persönlich betreut wirst. Alternativ gibt es auch gute Sportprogramme bei YouTube. 

Was du besser nicht essen solltest

Leere Kalorien, wie sie in Weißmehl und Zucker vorkommen, solltest du komplett vermeiden. Achte auf die Inhaltsstoffe deiner Nahrung und nimm nichts zu dir, was vor künstlichen Zusätzen wie Farbstoffen, Geschmacksverstärkern, Konservierungsmitteln usw. nur so strotzt. Auch ungesunde Fette solltest du aus deiner Küche verbannen. Gerade in Chips, frittierten Lebensmitteln, Fertigsuppen und manchen Süßigkeiten wird gehärtetes Fett eingesetzt. Greife lieber zu Nüssen, Avocados, Kokosöl und hochwertigem Olivenöl extra vergine. Dabei solltest du im Hinterkopf haben, dass ein Gramm Fett dreimal so viele Kalorien hat wie die gleiche Menge Kohlenhydrate und Proteine. Auch Alkohol solltest du vermeiden, wenn du vegan abnehmen willst. 

Schnelle Erfolge stellen sich ein

Damit du nicht den Spaß an der Sache verlierst, darfst du ruhig ab und zu sündigen. Es nützt nichts, wenn du dir immer nur Sachen verbietest. Wenn du vegane Ernährung mit Clean Eating kombinierst, werden sich sehr schnell Erfolge einstellen. Du wirst dich fitter und wohler in deinem Körper fühlen, hast mehr Energie, bist leistungsfähiger und bekommst schöne, glatte Haut. Wenn das kein Grund ist, noch heute anzufangen? Ich wünsche dir viel Spaß beim Abnehmen mit veganer Ernährung!

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Über Michael Gebhardt

Michael ist Gründer von Keimster und hat an der BSA-Akademie, die zur Deutschen Hochschule für Prävention & Gesundheitsmanagement gehört, eine wissenschaftlich fundierte Ausbildung zu den Themen Ernährung, Prävention und die Gesundheit und Funktionsweise des menschlichen Körpers erhalten. Seine Mission ist es, angekeimte Produkte in Deutschland bekannt zu machen.

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